hphv zieht Zwischenbilanz beim Abitur 2024 und mahnt Verbesserungen für 2025 an

    Der Hessische Philologenverband (hphv) sieht nach Abschluss der schriftlichen Abiturprüfungen weiterhin Optimierungsbedarf im Hinblick auf das Abitur 2025. Zwar hat sich aus Sicht des Verbandes die Terminierung des schriftlichen Abiturs auf die Zeit nach den Osterferien insofern bewährt, da durch das Ende der Q4-Unterrichtszeit vor den Ferien ein klarer Schnitt erfolgt und die Prüflinge sich auf die Abiturprüfungen konzentrieren können. Der hphv stellt jedoch fest, dass sich durch diese Festlegung für die Kolleginnen und Kollegen insbesondere im Zeitraum April bis Juni zwangsläufig eine deutliche Arbeitszeitverdichtung ergibt. Durch den Unterricht in den anderen Jahrgangsstufen fällt weiterhin Korrekturbedarf an. Schulische Veranstaltungen, wie z.B. Exkursionen, die Betreuung von Lehrkräften im Vorbereitungsdienst oder die Teilnahme an Konferenzen, sind weiterhin parallel zu den Abiturkorrekturen zu leisten.

     

    Bislang mögliche schulindividuelle Entlastungen, wie die Vergabe von Korrekturtagen, ziehen wiederum Vertretungsbedarf nach sich und sind ohnehin bislang nicht schulübergreifend verbindlich gesetzt. „Eine wesentlich bessere Lösung wäre es, wenn die durch das Kursende der Q4 nach den Osterferien ausfallenden Unterrichtsstunden an allen Schulen durch Vorgabe aus dem HMKB nicht als sogenannte Statt-Stunden in Form von Vertretung zu leisten wären. Dadurch würden die Kolleginnen und Kollegen, die auch dieses Jahr wieder mit viel Engagement die Schülerinnen und Schüler durch das Abitur begleiten, deutlich über einen Zeitraum von mehreren Wochen entlastet“, konstatiert der Landesvorsitzende des Philologenverbandes Volker Weigand.

     

    Nach dem Abschluss der schriftlichen Abiturprüfungen ist aus Sicht des Verbandes zudem die Terminierung der einzelnen Prüfungsfächer in diesem Jahr schwer nachvollziehbar. Ein fast schon als „löchrig“ zu bezeichnender Prüfungsplan erschwert dieses Mal besonders den Ablauf der Korrekturphase. Anders als in den Vorjahren hat es dadurch mehrere Tage ohne Abiturprüfungen an den Schulen gegeben. Gerade im Hinblick auf den engen Terminkalender sieht Weigand Handlungsbedarf: „Jeder Tag nach den Osterferien zählt. Priorität hat ein möglichst kompakter Prüfungsplan, beginnend direkt mit dem Start nach den Osterferien, der den Lehrkräften mehr Luft bei den Abiturkorrekturen verschafft.“

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